Die bisher größte Revitalisierungsmaßnahme in Südtirol ist die Revitalisierung des Mareiter Baches bei Sterzing. Die Maßnahmen wurden auf einer Länge von 900 m umgesetzt und gaben dem stark verbauten Bach zumindest in diesem Abschnitt wieder seinen Platz und damit seine Lebensadern zurück.

Der verbaute und eingeengte Mareiter Bach 2005 (vor der Revitalisierung) und der aufgeweitete, mäadrierende Mareiterbach 2010 (nach der Revitalisierung)
Diese Gewässerrevitalisierung vereint Hochwasserschutz mit Ökologie: die nunmalige Rückgewinnung von ehemaligen abgetrennten Fluss- und Auenflächen bewirkt die Erfüllung der Funktion als Retentionsraum bei Hochwasser und als Lebensraum für eine Vielzahl gefährdeter Tier- und Pflanzenarten!
Realisiert wurde das Projekt von der Abteilung Wasserschutzbauten des Landes Südtirol auf Flächen des öffentlichen Wasserguts. Die Projektskosten liegen bei ca. 2,8 Mio. Euro.
Tolles Beispiel! „Von den Besten lernen“ wäre eigentlich ein schöneres Motto als „wir sind eh die Besten“ …
Schön, dass es, wie mir scheint, doch vermehrt so positive u. weitsichtige Projekte gibt, nachdem lange Jahre genau das Gegenteil gemacht wurde. Jetzt scheint die Zeit reif zu sein, dass der Natur doch wieder mehr Raum zugestanden wird bzw. wieder zurück gegeben wird. Daneben erachte ich es als ganz wichtig, das, was bisher noch nicht zerstört wurde, zu erhalten, damit nicht künftig wieder mit viel Geld u. Arbeitsaufwand rückgebaut werden muss. Das ist ja leider unsere traurige Realität, dass wir jetzt Fehler der Vergangenheit wieder, so weit das überhaupt möglich ist, korrigieren müssen. Ich sehe in solchen positiven Beispielen eine Stärkung des Selbstbewusstseins jener, die sich um den Erhalt wertvoller Naturräume bzw. die Renaturierung bemühen. Ich denke, dass es großen Sinn macht, an dieser Sache hartnäckig dran zu bleiben. Stärken wir diejenigen gegenseitig, die den Mut zu solchen Projekten haben!