Am 4.5.2014 führte uns Rosemaria Zöhrer gekonnt ab Kennelbach in das Natura 2000 Schutzgebiet (Europaschutzgebiet) Bregenzerachschlucht.

Von Kennelbach bis zur Rotachmündung erstreckt sich das Natura 2000 Gebiet Bregenzerachschlucht.
Das Schutzgebiet ist für folgende Schutzgüter nach der FFH-Richtlinie (Flora-Fauna-Habitatrichtlinie) ausgewiesen: Gelbbauchunke, die Fischarten Stömer und Koppe, Frauenschuh. Auch die Lebensraumtypen Kalktuffquellen, Alpine Flüsse mit krautiger Ufervegetation und Alpine Flüsse mit Lavendelweide (Salix eleagnos) sind Schutzgüter.
Auf unserer Wanderung durch das Gebiet wanderten wir auf der aufgelassenen Trasse der Wälderbahn. 1983 rollte der letzte Zug durch die Schlucht – unglaublich, wenn man sieht wie sich die Natur seitdem ihren Platz zurückerobert: Eingestürtzte Mauern und Hangsicherungen, mit Efeu überwucherte Eisenbahnschienen und ein teilweise ganz schmal verlaufender Fußpfad. Der Weg verläuft linksufrig der Bregenzerach und wird gesäumt von Auwäldern hin zum Ufer sowie bergseitig von Hang- und Schluchtwäldern. Auf der rechten Uferseite sehen wir immer wieder die Mäander der Bregenzerach und die Kies- und Schotterbänke die die Grundlage zur Ausbildung neuer Auwälder sind. Der Erholungswert ist hier durch die Stille – nur der Vogelgesang und das Rauschen der Ach sind zu hören – sehr groß und Rosemaria Zöhrer erklärt uns Wissbegierigen geduldig die verschiedensten Pflanzen.
Auf unserer Exkursion haben wir alle Schutzgüter bestaunen könnenm, wie die nachstehende Bildergalerie eindrücklich zeigt:
Über 50 Interessierte wanderten am 4.5.14 bei der Inatura-Exkursion ins Natura 2000 Gebiet Bregenzerachschlucht.
Blick linksufrig der Bregenzerach zu den Kiesbänken und Weiden.
Kies- und Schotterbänke werden von der Ach gebildet.
Gut zu sehen: initiale Besiedelung der Schotterbänke mit Weiden, daran anschließend Hang- und Schluchtwälder mit viel Laubholzanteil.
Üppiger krautiger Bewuchs in der Grauerlenau.
Eine alte Mauer zur Hangsicherung der ehemaligen Wälderbahntrasse wird nach 30 Jahren von der Natur zurückerobert.
Entlang des Weges finden sich immer wieder neue Pflanzen, die man nicht kennt.
Alpine Flüsse wie die Bregenzerach und ihre Ufervegetation mit Lavendelweide sind ein FFH Lebensraumtyp und EU-rechtlich geschützt.
Der Weg führt uns auf der ehemaligen Bahntrasse des „Wälderbähnle“.
Sehr dekorativ- der Efeubewuchs auf den alten Sicherungen für die ehemalige Bahntrasse.
Auf der Suche nach der Gelbbauchunke. Sie ist Schutzgut des Natura 2000 Gebietes und liebt solche Tümpel auf der alten Trasse.
Bregenzerach
Kalktuffquellen unterschiedlicher Ausprägung treten im ganzen Gebiet auf.
Voraussetzung für die Bildung einer Kalktuffquelle ist kalkhaltiges Wasser und Ausfällungen von Kalksinter (Kalktuff) in unmittelbarer Umgebung des Quellaustritts.
Hartholzau mit Eschen, Ulmen und auch Fichten.
Fast schon kitschig dieser Mäander mit Felshöhle bei der Einmündung des Rickenbachs in die Ach.
Schon fast komplett erodiert ist die alte Trasse in diesem Bereich.
Der Beweis: hier fuhr einst das Wälderbähnle!
Der immergrüne Winter-Schachtelhalm kommt oft im Auwald vor.
Kleiner Bach durch den Auwald mit Winter-Schachtelhalm am Ufer.
So eng schlängelt sich der Fußweg an der Bregenzerach entlang durch das Schutzgebiet.
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komisches Naturschutzgebiet wo diese bescheuerten Mountainbikedeppen immer durch die Pfützen der Gelbbauchunken fahren – sowas sollte verboten werden!