Nach kurzer Ruhepause geht’s 2015 wieder mit voller Kraft voraus für den Auwald!
Liebe Auwald-Interessierte!
2014 hat sich viel getan bei der Auwald Plattform!
Details dazu könnt ihr unter der Rubrik Berichte nachlesen und auch viele Fotos gibt es zu den einzelnen Veranstaltungen. Ein wichtiger Meilenstein für einen verbesserten Auenschutz wurde in Vorarlberg dank der Unterstützung durch den Vorarlberger Naturschutzrat erreicht: die Vorarlberger Auwaldstudie wurde vom UMG Umweltbüro Grabher erstellt. Diese Grundlagenstudie ist sehr wichtig, um die aktuelle Situation unserer Auwälder zu kennen. Die Ampel steht auf tiefrot, d.h. es besteht wirklich sofortiger Handlungsbedarf um die restlichen verbliebenen Auwälder in ihrer Fläche aber vor allem auch in ihrer Qualität zu erhalten. Aber mit dem Erhalten alleine ist es leider nicht getan. Weitere Verschlechterungen im Wasserregime und weitere Auwaldzerstörungen müssen vermieden werden (siehe Beitrag zu REKs)! Ziel der Plattform ist es noch immer, dass eine großflächige Renaturierung als Pilotprojekt umgesetzt wird und somit eine lokale Verbesserung für einen Auwaldbestand erreicht werden kann!Mit der Erstellung der Auwaldstudie – welche 2015 noch um die Erfassung der Gebirgsbachauwälder erweitert wird – hat Vorarlberg anderen Bundesländern etwas vorgelegt. Diese wiederum glänzen wie z.B. die Steiermark mit tollen Renaturierungen als Vorzeigeprojekten. Gemeinsam haben die Bundesländer sich 2014 bei der Erarbeitung eines Strategiepapiers für eine gemeinsame Auenstrategie eingebracht.
Auch 2014 hat die Plattform Auwald wieder viele Veranstaltungen initiiert und mitgetragen. Wir sind davon überzeugt, dass auch 2015 uns wieder einen Schritt weiter zu einem verbesserten Auenschutz in Vorarlberg und in ganz Österreich bringen wird!
Danke an Euch alle die ihr euch für die Auwälder und Auen einsetzt!
Plattform Auwald Vorarlberg
i.V. Anna Pichler
Link zum Biber-Video auf der ORF-Homepage
mehr zum Biber und zum Bibermanagement Vorarlberg
Bis zum 7. November haben die Walgau-Gemeinden ihre Entwürfe zu den Raumentwicklungskonzepten (REK) der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Grundbesitzer und Gemeindebürger hatten die Möglichkeit Änderungsvorschläge einzubringen. Die REK der 14 Walgaugemeinden (Bludesch, Bürs, Düns, Dünserberg, Frastanz, Göfis, Ludesch, Nenzing, Nüziders, Röns, Satteins, Schlins, Schnifis und Thüringen) werden schließlich zu einem Räumlichen Entwicklungskonzept für die Region Walgau zusammengeführt. Gemäß Raumplanungsgesetz soll der REK als Grundlage für die Flächenwidmungs- und Bebauungsplanung dienen. Doch für den wertvollen Lebensraum Auwald zeigen die REKs der Gemeinden Nüziders und Bludenz den festen Willen zur Zerstörung. Weiterlesen
Nachdem die Grundlagenstudie „Wälder an Fließgewässern im Talraum Vorarlbergs“ (Auwaldstudie), erarbeitet vom UMG Umweltbüro Grabher, über die Sommermonate in den einzelnen Bezirken präsentiert worden ist und Exkursionen dazu stattgefunden haben, steht die Studie nun auf der Homepage des Vorarlberger Naturschutzrates (pdf 9.2 MB) unter der Rubrik Studien und Stellungnahmen als Download zur Verfügung. Die Studie umfasst den Großteil der Vorarlberger Auwälder. Die restlichen 20% entfallen auf die Gebirgsbachauen wie z.B. am Suggadin, an der Meng etc. und werden 2015 erhoben.
Die Studie zeigt auf, dass die Ausdehnung der Auwälder in Vorarlberg in der Vergangenheit stark abgenommen hat. Leider werden nur mehr ca. 1/3 der Auwälder überhaupt überschwemmt. Während die Hartholzauen noch relativ häufig sind, sind die Weichholzauen hingegen sehr selten geworden und haben insgesamt etwa einen gleich großen Flächenanteil wie Föhren-Trockenauen, die von Natur aus selten sind
und nur auf Sonderstandorten stocken. Die Auwaldstudie zeigt aber auch auf, dass es in Vorarlberg noch einige sehr wertvolle Auwaldvorkommen gibt und dass es durch geeignete Maßnahmen möglich wäre Auwälder wieder zu dynamisieren und auch neue Auwälder zu schaffen.
Die Auwald Plattform war auch 2014 wieder bei der Langen Nacht der Museen in der inatura mit dabei! Foto: vol.at
Unser Infostand war bei der Langen Nacht der Museen am 4.10.2014 in der inatura gut besucht. Wiedereinmal lockte der Biber viele an. Vielen Dank an Agnes Steininger vom Biberbemanagement Land Vorarlberg für die tollen Biber Buttons und die Infobroschüren! Warm geworden sind meine Finger jedenfalls auch wieder beim vielen Frösche falten! Aber wie immer ein Spaß mit den Kleinen! Text: Anna Pichler
Auf der Homepage des Senders Arte könnt ihr diese interessante Dokumentation über die Auenlandschaft an der Save in Kroatien anschauen. Danke Martina für den Tipp!
Die beiden Veranstaltungen zum Thema Auwald im Walgau wurden sehr gut angenommen. Sowohl die Vorstellung der Auwaldstudie in Nenzing am 25.9.2014 als auch die Exkursion in die Frastanzer Au am 27.9.2014 waren sehr gut besucht. Dies wurde v.a. durch die gute Kooperation mit der Initiative „Walgau-Wiesen-Wunder-Welt“ und deren Initiator Mag. Günter Stadler möglich. Die Auwald-Plattform bedankt sich für die gute Zusammenarbeit!
Hier noch ein paar Eindrücke zur Exkursion in die Frastanzer Au mit Mag. Andreas Beiser:
Ein großer Dank auch an Günter Stadler für die tolle Kooperation und Ankündigung im Rahmen der Walgau-Wiesen-Wunder-Welt!
Die Exkursion in die Lorünser Au am 05.09.2014 mit Markus Grabher erlebte einen großen Andrang. Erfreulicherweise fanden sich viele interessierte Montafoner ein. In der Lorünser Au lässt sich der Landschaftswandel und der hohe Nutzungsdruck auf die letzten Auwälder gut exemplarisch zeigen. Darüber einiges erzählt hat uns auch Alt-Bezirkshauptmann von Bludenz und Lorünser Leo Walser.
Wir wanderten auf dem Damm des Retentionsbeckens für den Hochwasserschutz und diskutierten über die vorherrschenden Neophyten im Bereich wie z.B. die Kanadische Goldrute und das Indische Springkraut. Diese nutzen gerade die Rohböden nach derartig großen Bauprojekten und siedeln sich an. Dabei verdrängen sie die typische Flora im Auwald. Hinsichtlich der Verdrängung dieser Arten brachte sich auch die Naturwacht v.a. in Person von Obmann Anton Schneider sehr ein. Sehr idyllisch und lehrbuchmäßig waren die kleinen gut intakten Grauerlenau-Bereiche. Hier ist der Wasserhaushalt noch intakt und auch eine Idee zur Verbesserung der Bedingungen wurde vor Ort bereits aufgeworfen.
Bei der Präsentation der Auwaldstudie im Heimatmuseeum in Schruns folgte dem Referat eine rege Diskussion. Auwald vernetzt nicht nur Lebensräume für Tiere und Pflanzen sondern auch Natur-Begeisterte!
Kennst du deine Heimat? Oder- Auwald gibt es auch bzw. noch im Montafon? Wo denn?
Markus Grabher hat die Auwälder in den Talräumen Vorarlbergs unter die Lupe genommen und erklärt uns in seinem Referat was an diesen Wäldern so besonderes ist und wo wir sie noch finden können! Interessiert? Dann hin zur nächsten Präsentation der Auwaldstudie in Schruns – diesmal im Rahmen der Septimo 2014 (Montafoner Museen)- und dann zur Exkursion nach Lorüns! Genaue Infos zu Zeit und Ort auf unserer Seite Termine oder im Programm zur Septimo (pdf; S.15 und S.18).
Einen besonderen Charme verlieh am Freitag, 27.08.2014 das überraschende Laubfrosch-Konzert unserer Auwald-Exkursion! Immer wieder meldete sich der kleine lautstarke Frosch aus den Kronen der umgebenden Auwald-Bäumen zu Wort. Vielleicht wollte uns der „Wetterprophet“ ja vor der nahender Wetterfront warnen!
Mit einer Portion Glück blieben wir fast bis zum Schluss vom Regen verschont – was bei dem heurigen Sommer ja beinah an ein Wunder grenzt. Markus Grabher informierte über die Entstehungsgeschichte des Naturschutzgebietes Mehrerauer Seeufer – Bregenzerachmündung (Detatils dazu finden sich in der Geschichte des Naturschutzes in Vorarlberg, UMG 2007). Begleitet wurden wir auch vom Heimatkundler Werner Vogt mit Ausführungen zu den Flurnamen, von Gerhard Huber (Abt. Wasserwirtschaft, Land Vorarlberg) mit Informationen zu wasserbaulichen Überlegungen für das Gebiet und von Gerold Ender von der Stadt Bregenz über die Freizeitnutzung im Schutzgebiet.
Markus Grabher veranschaulichte anhand von Karten und Luftbildabfolgen die Entwicklung des Mündungsdeltas der Bregenzerach in den Bodensee. Die Bregenzerach ist der zweitgrößte Bodenseezubringer und transportiert ca. 1/10 von dem was der Rhein jährlich an Kies und Feinsedimenten bringt in den Bodensee. Durch die Materialtransporte konnten Kiesbänke entstehen, auf denen sich im Laufe der Jahre echt Weichholzauen gebildet haben. Nach einer Studie zu den Auwäldern am Bodensee vom Umweltbüro Grabher im Auftrag der Bodenseestiftung gibt es am Bodensee nur mehr am österreichischen Ufer Auwälder. Neben der Bregenzerachmündung befinden sich Auwälder im Naturschutzgebiet Rheindelta, im Rheinholz.
Durch die Dynamik und Kraft der Bregenzerach werden laufen neue Auwaldflächen und Uferbereiche geschaffen. Auch die neu abgelagerten Kiesbänke sind wichtiger Lebensraum. Besonders beeindruckend ist die Bedeutung dieses Gebietes als Rastplatz für Zugvögel. So sollen hier zeitweise mehrere hundert Exemplare an Großem Brachvogel auf dem Durchzug rasten. Aufgrund der Vielfalt und guten ökologischen Situation der Auwälder in diesem Gebiet hat sich auch die Situation für die heimischen Brutvögel im Auwald nicht verschlechtert.
Am Freitag, 29.08.2014 führt uns Markus Grabher von 17-19 Uhr zur Bregenzerachmündung in das Natura 2000- und Naturschutzgebiet Mehrerauer Seeufer.
In der Auwaldstudie (UMG 2014) wird die Bregenzerachmündung so beschrieben:
„Durchschnittlich 6.000 m³ Geschiebe und 250.000 m³ Feinstoffe, die die Bregenzerach pro Jahr in den Bodensee schwemmt, sorgen für eine permanente Vorstreckung des Mündungskegels in den Bodensee und damit auch für die Entwicklung neuer Auwaldflächen. Darüber hinaus kommen heute alle Sukzessionsstadien einer naturnahen Flussmündung wieder vor – von offenen Kies- und Sandflächen über unterschiedliche Röhrichtgesellschaften und Weichholzauen bis zu Hartholzauen. Inzwischen hat die ökologische Situation an der dynamischen und großflächigen Bregenzerachmündung internationale Bedeutung erlangt.“
Treffpunkt ist am Wocherhafen in Bregenz (rechtsufrig der Bregenzerach):
Am Mittwoch, 27. August findet um 19 Uhr in der inatura in Dornbirn ein Vortrag mit Mag. Markus Grabher vom UMG Umweltbüro Grabher zum Thema „Auwälder in Vorarlberg. Ein Lebensraum im Wandel.“ Zudem werden die Ergebnisse der Grundlagenstudie „Wälder an Fließgewässern im Talraum Vorarlbergs“ (Auwaldstudie) vorgestellt.
Wusstest du, dass der Auwald einer der artenreichsten Lebensräume ist? Dass er sich z.B. in unterschiedliche Waldtypen unterscheiden lässt? Weiterlesen
Als Reaktion auf die besorgniserregenden Situation der Auwälder in Vorarlberg hat der Vorarlberger Naturschutzrat das UMG Umweltbüro Grabher – Georg Amann mit der Erstellung einer Grundlagenstudie (Auwaldstudie) beauftragt.
An drei Terminen wird Mag. Markus Grabher vom UMG Umweltbüro Grabher die Ergebnisse der Auwaldstudie präsentieren und dazu wird es jeweils die Möglichkeit zu einer Exkursion in einen der verbliebenen Auwaldreste Vorarlbergs geben! Weitere Infos folgen… bleibt dran!
Für Interessierte mehr unter:
–Bericht Aueninventar Österreich, Auen-Workshop Linz
Diese Galerie enthält 21 Fotos.
Am 4.5.2014 führte uns Rosemaria Zöhrer gekonnt ab Kennelbach in das Natura 2000 Schutzgebiet (Europaschutzgebiet) Bregenzerachschlucht. Das Schutzgebiet ist für folgende Schutzgüter nach der FFH-Richtlinie (Flora-Fauna-Habitatrichtlinie) ausgewiesen: Gelbbauchunke, die Fischarten Stömer und Koppe, Frauenschuh. Auch die Lebensraumtypen Kalktuffquellen, Alpine Flüsse … Weiterlesen