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Einen besonderen Charme verlieh am Freitag, 27.08.2014 das überraschende Laubfrosch-Konzert unserer Auwald-Exkursion! Immer wieder meldete sich der kleine lautstarke Frosch aus den Kronen der umgebenden Auwald-Bäumen zu Wort. Vielleicht wollte uns der „Wetterprophet“ ja vor der nahender Wetterfront warnen!
Mit einer Portion Glück blieben wir fast bis zum Schluss vom Regen verschont – was bei dem heurigen Sommer ja beinah an ein Wunder grenzt. Markus Grabher informierte über die Entstehungsgeschichte des Naturschutzgebietes Mehrerauer Seeufer – Bregenzerachmündung (Detatils dazu finden sich in der Geschichte des Naturschutzes in Vorarlberg, UMG 2007). Begleitet wurden wir auch vom Heimatkundler Werner Vogt mit Ausführungen zu den Flurnamen, von Gerhard Huber (Abt. Wasserwirtschaft, Land Vorarlberg) mit Informationen zu wasserbaulichen Überlegungen für das Gebiet und von Gerold Ender von der Stadt Bregenz über die Freizeitnutzung im Schutzgebiet.
Markus Grabher veranschaulichte anhand von Karten und Luftbildabfolgen die Entwicklung des Mündungsdeltas der Bregenzerach in den Bodensee. Die Bregenzerach ist der zweitgrößte Bodenseezubringer und transportiert ca. 1/10 von dem was der Rhein jährlich an Kies und Feinsedimenten bringt in den Bodensee. Durch die Materialtransporte konnten Kiesbänke entstehen, auf denen sich im Laufe der Jahre echt Weichholzauen gebildet haben. Nach einer Studie zu den Auwäldern am Bodensee vom Umweltbüro Grabher im Auftrag der Bodenseestiftung gibt es am Bodensee nur mehr am österreichischen Ufer Auwälder. Neben der Bregenzerachmündung befinden sich Auwälder im Naturschutzgebiet Rheindelta, im Rheinholz.
Durch die Dynamik und Kraft der Bregenzerach werden laufen neue Auwaldflächen und Uferbereiche geschaffen. Auch die neu abgelagerten Kiesbänke sind wichtiger Lebensraum. Besonders beeindruckend ist die Bedeutung dieses Gebietes als Rastplatz für Zugvögel. So sollen hier zeitweise mehrere hundert Exemplare an Großem Brachvogel auf dem Durchzug rasten. Aufgrund der Vielfalt und guten ökologischen Situation der Auwälder in diesem Gebiet hat sich auch die Situation für die heimischen Brutvögel im Auwald nicht verschlechtert.